Die Katzennothilfe 2000 e.V. Hessisch Lichtenau / Großalmerode platzt aus allen Nähten. Aktuell sind 50 Katzen, zumeist Jungtiere, zu vermitteln. Der Verein ist am Limit – finanziell und personell. Eine Situation, der sich schon öfter angekündigt hat. In zahlreichen Gesprächen mit der Katzennothilfe konnten wir uns von der großartigen Arbeit der Ehrenamtlichen, aber auch der problematischen Situation der unkontrollierten Vermehrung von Katzen im Stadtgebiet überzeugen. Entsprechend wurde ein Antrag zur Einführung einer Kennzeichungs- und Kastrationspflicht von Freigängerkatzen im Juni diesen Jahres ins Großalmeröder Stadtparlament eingebracht. Er wurde von den Stimmen der CDU und der Wählergemeinschaft abgelehnt. „Hier wurde eine konkrete Chance vertan, den Tierschutz in der Region aktiv zu unterstützen“, kommentiert Fraktionsvorsitzender Steffen Prauß die Almeröder Absage an eine Kastrationspflicht. „Mal wieder werden die ehrenamtlichen Helfer mit der Problematik allein gelassen. Die angespannte Lage wurde von den anderen Fraktionen wortreich auf überhebliche Art und Weise herunter geredet. Eine Anerkennung dieser wichtigen ehrenamtlichen Arbeit der Katzennothilfe sieht wahrlich anders aus.“ Hanna Schmuch, die den Antrag ins Parlament eingebracht hatte, ergänzt: „Es ist bedauernswert, dass diese einfache und kostengünstige Lösung für alle freilaufenden Katzen abgelehnt wurde. Für die Stadt wären keine nennenswerten Kosten entstanden, wenn man sich am funktionierenden Hessisch Lichtenauer Modell orientiert hätte. Der Erfolg dort hätte uns ein gutes Beispiel sein können, um viele Fellnasen zu retten und das Ehrenamt zu entlasten.“ Die unkontrollierte Vermehrung von Katzen bringt meist ansteckende Krankheiten und Ungeziefer mit sich, die auch auf Freigängerkatzen, aber auch andere Tiere übertragen werden können. Es ist also kein alleiniges Problem der wildlebenden Katzen. Die SPD-Fraktion würde sich daher über ein Umdenken freuen, um Katzenbesitzer für die Situation bei der Katzennothilfe zu sensibilisieren und um die Kastrationsquote zu erhöhen. Zudem weisen wir darauf hin, dass die Katzennothilfe 2000 e.V. sich immer über Futter-, Sach- oder Geldspenden freut.