Landrat a.D. Dieter Brosey wird 80

Landrat a.D. Dieter Brosey kann am 12.5. seinen 80. Geburtstag feiern. In Chemnitz geboren,kam er schon 1947 nach Hessen, wo er in Haunetal und Widdershausen im Kreis Hersfeld Rotenburg aufwuchs. !962 konnte er in Heringen  an der Werratalschule das Abitur ablegen und studierte dann Jura in Frankfurt. Seit 1967 lebte er in Kassel als Referendar und seit 1970 als Dezernent beim RP in Kassel.

Im Jahre 1975 wurde er, seit 1960 Mitglied der SPD,  zum Bürgermeister von Großalmerode gewählt. Dort gelang es ihm,die außerordentlich schwierige Finanzlage  der Stadt zu beenden und die Stadt  1988 aus der Finanzaufsicht zu entlassen. Wichtige Investitionen konnten getätigt werden.  Das herrliche Panoramabad wurde in Broseys Amtszeit gebaut,  der Rathaussaaal  saniert  und wieder Mittelpunkt des städtischen Lebens. In  Laudenbach,Weißenbach,Epterode und Uengsterode baute die Stadt Gemeinschaftshäuser  , ebenso neue Sportplätze in Rommerode und Epterode. Dies alles war möglich,weil es Brosey gelang, erhebliche Zuschüsse von Land und Bund zu erhalten. Dies galt auch für die städtische Kanalisation und den gemeindlichen Straßenbau

Am 6.6.1988 trat Brosey das Amt des Landrates des Werra Meißner Kreises an,dass er bis 2006 innehatte. Bei den Direktwahlen 1994 und 2000 wurde er mit überzeugender Mehrheit von mehr als 66 % wiedergewählt. Als wichtigstes und schönstes Ereignis bezeichnete Brosey die Grenzöffnung im November 1989 und die folgende Wiedervereinigung.der Kreis kam dadurch aus seiner prekären Randlage heraus und es konnte wirtschaftlich allmählich bergauf gehen.Mit der Gründung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft  des Kreises und seiner Gemeinden  und des Regionalmanagements Nordhessen wurden wichtige Impulse gesetzt.

Brosey engagierte sich besonders im Sozial- und Jugendbereich, wo es gelang, die freiwilligen Angebote des Kreises kontinuierlich auszubauen und speziell auch die gemeinnützigen Organisationen zu unterstützen.Ganz wichtig für ihn war es,die Krankenhäuser in kommunaler Hand zu behalten.Dafür legte er mit der Gründung der Holding für beide Krankenhäuser die Grundlage.

Größere finanzielle Belastungen entstanden für den Kreis mit der  Asbestsanierung vieler Schulen und der Explosion der Sozalhilfe- und Jugendhilfekosten ,wie es damals überall in Deutschland der Fall war.Im Vergleich mit anderen hessischen Kreisen schnitt der Werra Meißner Kreis  auf Grund seiner sparsamen Haushaltsführung jedoch noch recht gut ab,die Defizite hielten sich in Grenzen.

Im Ruhestand kannte er keine Langeweile. Die Beschäftigung im Garten, Wanderungen, Fahrradtouren und Reisen bereiteten ihm und seiner Frau Gudrun viel Freude. Von einer schweren Operation im Januar 2020 hat er sich gut erholt und hofft, dass sich die Gesundheit stabilisiert.